LIMS - Die Branchenlösung (1)
In diesem und den folgenden Beiträgen wollen wir die wichtigsten Aspekte eines LIMS je nach Branche beleuchten. Es ist leicht zu verstehen, dass man die unterschiedlichen Anforderungen nur mit Lösungen erfüllen kann, die genau an die jeweilige Probemstellung angepasst sind.
Umwelt- und Lebensmittelanalytik
Vielleicht das "typischste" Einsatzgebiet für ein Laborinformationssystem findet sich in Auftragslaboratorien, besonders im Bereich Umwelt- und Lebensmitteluntersuchung. Oft stellt das LIMS hier das zentrale Informationssystem überhaupt im Betrieb dar und deckt damit so gut wie alle Erfordernisse ab.
Die Laboratorien arbeiten meistens auftrags- und probenorientiert. Üblicherweise kommen die Aufträge von externen Auftraggebern, die die Ergebnisse in Form passender Berichte und/oder Exportformate zur Weiterverarbeitung erwarten. In den meisten Fällen sind konkrete Proben zu untersuchen, die von Labormitarbeitern gezogen oder vom Auftraggeber bzw. Dritten überbracht werden. Direktmessungen (z.B. vor Ort) kommen auch vor, spielen aber eine eher geringe Rolle.
Die Messwerte selbst sind meist eher einfach strukturiert (einfache Parameter-Wert-Kombinationen, meist numerisch, ab und zu auch Texte), dafür sind häufig sehr viele unterschiedliche Parameter und Parametergruppen je Probe zu untersuchen. Da oft eine Spezialisierung von Mitarbeitern bzw. Abteilungen auf bestimmte Untersuchungen vorliegt, ist die korrekte Aufteilung und Übergabe der Proben eine zentrale Aufgabe des LIMS.
Besonders in der Umweltanalytik ist die Marktsituation zur Zeit sehr stark kompetitiv und das Preisniveau für Laborleistungen daher gering. Das LIMS muss daher in der Lage sein, mit hohen Probenzahlen möglichst effizient umzugehen, dazu ist - besonders bei akkreditierten Laboratorien - die Qualitätssicherung ebenfalls sehr wichtig.
Je nach konkreter Situation bietet das LIMS Schnittstellen zu anderen Systemen wie Kundenverwaltung oder Rechnungslegung/Angebotswesen an oder aber übernimmt diese Aufgaben alleine. Außerdem werden Schnittstellen zu Analysengeräten benötigt.
Der Datenaustausch mit Auftraggebern oder anderen Partnern (z.B. bei Vergabe einzelner Analysenleistungen an Subauftragnehmer) kann ganz "klassich" über Analysenberichte erfolgen. In letzter Zeit spielt aber der elektronische Datenaustausch eine immer größere Rolle, vielfach sind geeignete Schnittstellen (z.B. im XML-Format, siehe hier) schon Bedingung für die Auftragserteilung.
Das LIMS uniLIME ist bei vielen verschiedenen Laboratorien dieser Branche seit langem erfolgreich im Einsatz.
